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Schöllenen "Diagonale"

Schöllenen "Diagonale" 6a, 7 SL
Die lärmgeplagte Schöllenenschlucht bietet für den Granit-Kletterer auch gewisse Vorteile: Die rasche Errreichbarkeit und die kurzen Zustiege erlauben oft ein Klettern nach Feierabend.

Vor fast dreissig Jahren waren mein Bruder und ich, zusammen mit guten Freunden fast jede freie Minute in den steilen Plattenschüssen unterwegs. Kein Wunder, wohnten wir doch in Göschenen und damit fast am Fuss der damals heiss begehrten Wänden.

Aus dieser Zeit stammt auch die Erstbegehung der "Diagonale", für die es allerdings mehrere Anläufe brauchte, da wir immer wieder von abendlichen Gewittern heimgesucht wurden. Schliesslich war das Projekt beendet: Damals steckten aber nur wenige Haken und der obere Teil der Route war sogar mehrheitlich "clean" begangen worden. Im Sommer 2003 sanierte ich schliesslich zusammen mit Freunden die Route, schlug ein paar Bohrhaken mehr und reinigte die Risse so gut es ging.

Am Dienstag, 14. August 2012 durfte ich zusammen mit Karin wieder einmal die Piaz- und Verschneidungskletterei der "Diagonale" geniessen. Mitten im Sommer spriesste das Gras da und dort etwas aus den Rissen, was aber beim Klettern nicht störte, da alle relevanten Griffe frei von Vegetation sind. Die letzte Länge war leicht nass, aber schliesslich hatte es auch am Vorabend geregnet.

Die Route beginnt plattig, bevor dann in der dritten Seillänge eine knifflige Verschneidung etwas Einsatz verlangt. Länge vier ist zu Beginn etwas feingriffig, dient dann aber als einfacher Übergang zur markanten Schlussverschneidung, die in drei abwechslungsreichen Längen durchstiegen wird.

Mit 4 x 45m Abseilen, am Schluss 2 x über die benachbarte "Wädlichlimser", steht man bald wieder am Wandfuss und ist in wenigen Minuten beim Parkplatz. Ein mehr als gelungener Kletterabend. Vielen Dank, Karin: Das war echt lässig...!