24. Januar 2024
Rocspot, 6a-6c
Mit neuen Kräften gesegnet, pilgerten wir direkt vom Dorf zum Sektor Rocspot hoch und genossen auch hier wieder die Einsamkeit. Der markant rötliche Fels scheint von unten betrachtet botanisch überwuchert zu sein. Einmal in der Wand drin, überzeugen griffige Querschlitze und verstecke Löcher mit ihrer Qualität. Ein grosses Plus ist die wunderbare Länge der Routen, die fast alle vierzig Meter messen.
Beindruckt von der schönen Kletterei und mit spürbar mehr Punch im Körper, zogen wir Linie um Linie - fast süchtig nach möglichst vielen Klettermetern! Das Ganze machte enorm Spass, bis auf den idiotischen Motocross-Fahrer, der seine "tausendeste" Runde auf der Schotterpiste unter dem Wandfuss drehte. Sollte er beim Abstieg immer noch wie ein Berserker dort unten herumrasen, wollten wir ihm den Seilsack um die Ohren knallen. Zu seinem, oder vielleicht auch unserem Glück, war er zu diesem Zeitpunkt allerdings verschwunden.
Irgendwann neigte sich der am Morgen noch ausreichend dotierte Energiespeicher dann doch seinem Leerstand entgegen. Ein untrügliches Zeichen, das Material zu schultern und Richtung Dorf aufzubrechen. Beim Abstieg diskutierten wir bereits über das morgige Kletterziel und einigten uns auf ein Mehrseillängentour im Sektor Hospital.
Zufrieden steuerten wir die gewohnte Apéro-Beiz an, wo das Bier und die Häppchen hervorragend schmeckten. Die hohen Wände über dem Dorf erglühten dabei im rötlichen Licht der letzten Sonnenstrahlen. Was für ein Anblick, was für ein genialer Klettertag!