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Gorges du Destel

Gorges du Destel (Toulon, France)
Schon auf der Anfahrt von Toulon über Ollioules hinein in die Gorges du Destel erblickt man beim Passieren der Schlucht die zahlreichen Kletterfelsen. Die anfänglichen Bedenken wegen dem Strassenlärm verflüchtigten sich bald, liegt doch das eigentliche Gebiet in einem abgeschiedenen, stillen Seitental. Der kurze und einfache Zustieg entlang dem Bach und die wirklich zauberhafte Umgebung sorgten schon bald für gute Laune. Die zahlreichen Felsen liegen auch hier verstreut und je nach Tageszeit und Temperatur kann man auch die Exposition auswählen.

Das Spektrum der Routen ist breit gefächert. Im einfacheren Bereich gibt es nur eine beschränkte Auswahl. Im mittleren Segment von 6a bis 7a hat es dafür ein grosses und reichhaltiges Angebot. Die zahlreichen Grotten schliesslich sind das Gelände für die ganz harten Hämmer bis 8b+

Unsere Gruppe teilte sich schon bald auf und strebte den verschiedenen Sektoren zu. Die einen wollten ihr Glück in der "La cave" finden, andere wiederum vergnügten sich im Sektor "Bora Bora", der allerdings durch seine Nähe bereits etwas abgeklettert ist. Dies beschränkt sich aber vorallem auf die einfacheren Routen bis 5c. Was darüber liegt, zeigt bis dato immer noch guten Grip und angenehmes Handling.

Dank dieser Politur erschien uns manche Aufwärmroute schwerer als schlussendlich das angestrebte Projekt. So können sich Bewertungen natürlich mit den Jahren verschieben. Schon bald zeigte die Sonne Wirkung, aber der angenehme Wind machte das Klettern sehr verträglich. Darum litt meistens nur die sichernde Person unter der Wärme am windstillen Wandfuss.

In der Gorges du Destel wurden in den letzten 5 Jahren auch ein paar schöne Mehrseillängen-Routen eröffnet, Meist zwischen 3 und 4 Längen messend, gibt es auch solche, die bis zu 7 Standplätze aufweisen. Auch in diesem Gebiet waren wir praktisch alleine unterwegs und genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit.

Beim Zu- und Abstieg sollte man sich aber bewusst sein, dass dieses Tal auch von Schlangen bewohnt wird. Ein wenig Vorsicht beim Durchstreifen von Gebüsch und Gras ist sicher angebracht. Unsere Begegnung mit solch einer Schlange verlief glücklicherweise harmlos, sprich das Reptil verzog sich und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Dies blieb aber während der ganzen Woche die einzige Begegnung mit einer Schlange. Um welche Art es sich dabei gehandelt hat, konnten wir leider nicht feststellen.