Graue Wand "Niedermann"
Graue Wand "Niedermann", 5c+, 11 SL
Das warme Pfingstwochenende lockte auch uns in die Höhe. Erfreulicherweise war mein Bruder wieder mal im Klettermodus und hatte Lust auf eine genussvolle Klettertour im Furkaganit.
Dank der guten Abstrahlung waren die noch zahlreich vorhandenen Schneefelder gut durchforen. So gelangten wir zügig an den Fuss der Grauen Wand, wo allerdings der Schlussaufstieg im zunehmend weicheren Schnee die Atemfrequenz steigerte und die Schrittkadenz markant senkte.
Fast zeitgleich mit der Sonne erreichten wir das geräumige Plätzchen am Einstieg der "Niedermann-Route", wo wir uns stärkten und in die engen Kletterpatschen schlüpften. Behängt mit einem kleinen Rack Friends und ein paar Expressschlingen startete ich schon bald in die erste Länge.
Das Risssystem im unteren Teil der Route verlangt immer wieder einen athletischen Zug oder eine eine etwas ungewohnte Verrenkung. Da nur wenige Bohrhaken stecken, muss immer wieder der eine oder andere Sicherungspunkt selber gesetzt werden.
Schon bald erreichten wir den markanten "Geissriggä" (Ziegenrücken), der immer wieder für genussvolle Klettermomente sorgt. Erstaunlich, wie sich diese Felsformation gebildet hat und geradezu zum Hochklimmen einlädt.
Nach ein paar weiteren, genussvollen Klettermetern ging es schon bald auf die interessante Abseilfahrt und damit auf die Suche nach den verborgenen Kristallen...
Danke Bruderherz für den eindrücklichen und erlebnisreichen Kletter- und Strahlertag!