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Winterstock "Varinia"

Erstbegehung Winterstock "Varinia", 6b, 8 SL
Trotz kühlen Temperaturen und einem bissigen, kalten Nordwind konnten Ruedi und ich am Winterstock eine herrliche Route erstbegehen. Dank Vorarabeiten, die ich zusammen mit meinem Bruder Kurt vor einigen Jahren geleistet hatte, gelang uns nun am Samstag, 2. Juni 2011 der glückliche Projektabschluss. Die neue Linie verläuft links der "Goldmarie" und bietet interessante Granitkletterei. "Varinia", die Vielseitige borgte uns ihren schönen Namen für die Routentaufe...

Im Frühsommer ist am Einstieg meistens noch ein Schneefeld vorhanden, so lohnt sich die Mitnahme eines Pickels. Die erste Seillänge führt über Platten zum Stand unter einem Aufschwung. Dieser steile, aber erstaunlich gutgriffige Aufschwung wird in der zweiten Länge überklettert. Die dritte Länge führt direkt über eine rötliche Platte in einen schöne Handriss, der nach links verlassen wird. Mit der vierten, eher kurzen Seillänge gelangt man über einen Aufschwung an der Fuss einer grossen Platte.

An guten Griffen und Querleisten führt nun die fünfte Länge über diese Platte zu Stand unter orangefarbenen, steilen Felsen. Die sechste und zugleich schwierigste Seillänge überwindet in einer schönen Rissverschneidung diesen steilsten Abschnitt der Wand. Länge sieben führt dann einfacher über Risse an den Fuss des Gipfelkopfs. Nun entweder links hoch zu Stand am Gipfelgrat oder besser rechts über die letzte Seillänge der "Goldmarie" auf den Gipfelzacken. Abseilen über "Varinia" oder die benachbarte "Goldmarie".

Die neue Route "Varinia" (5c,6a,6b,5c,5a,6b,5c,5c) ist mit Inox-Material ausgerüstet (50 Bohrhaken inkl. Standplätze). Zusätzlich kamen Friends Gr. 2 und Gr. 3 zum Einsatz.
Vielen Dank an meinen Bruder Kurt für die Vorarbeiten und Gratulation an Ruedi für den tollen Einsatz mit dem schweren Rucksack. Es war trotz Kälte erneut ein gelungener Klettertag, der mir lange in Erinnerung bleiben wird. Lustigerweise wurde die neue Route "Varinia" gleich von einer deutschen Seilschaft wiederholt.

Noch eine kleine Randnotiz: Auf der Strasse vom Tiefenbach zum Tätsch wurde uns trotz ordnungsgemäss bezahlter Tagesgebühr von Fr. 7.- eine Busse von Fr. 100.- unter den Scheibenwischer geklemmt, weil wir angeblich das Datum zu ungenau auf den Zettel geschrieben haben. Dank dem Einsatz des flotten Wirtepaars im Hotel Tiefenbach konnte schliesslich dieses Missverständnis gelöst werden. Nochmals herzlichen Dank an Madlen und Hansruedi Tresch!