Urnerland
Unterwegs im heimischen Klettergarten, 5a – 6c
Im Kanton Uri leben wir - klettertechnisch betrachtet – mitten im Paradies. Ob die Präferenzen eher im Kalk oder doch im Granit angesiedelt sind, spielt eigentlich keine grosse Rolle. Rasch sind wir in einem potenziellen Klettergebiet und können unserer Leidenschaft frönen. Unmittelbar vor meiner Haustüre befindet sich ein solches Trainingsgebiet, dass ich in wenigen Minuten erreichen kann und zudem erstklassigen Felsen bietet.
Endlich klappt es wieder einmal, um mit meinem Bruder unterwegs zu sein. Seine heissgelaufenen Langlaufski sind wieder eingemottet und für den Umstieg auf das Mountainbike ist es noch etwas zu früh. So pilgern wir an diesem herrlichen Märzsamstag in das erwähnte «Hausgebiet» und gönnen uns ein paar vormittägliche Klettermeter. Dass Kurt im Winter betreffend Klettern nicht ganz untätig war, bemerke ich rasch, als er scheinbar mühelos alle Linien klettert, die ich «vorgehängt» habe. Genüsslich steigen wir immer wieder in eine frische Route ein und freuen uns an den herrlichen Felsstrukturen.
Da der ganze Sektor von gewaltigen Überhängen abgeschlossen wird, konnten sich im Laufe von Jahrtausenden geniale Wasserlöcher in der Steilplatte bilden, die uns nun perfekte Griffe und Tritte bieten. Wie im Rausch erklimmen wir diese schönen Linien und bedauern es fast, dass wir aus terminlichen Gründen nicht noch mehr Klettermeter «fressen» können. Vielen Dank, Bruderherz. Gerne wieder ein anderes Mal!