15. Mai 2017
Col de la Tana (2. Tag)
Ein stürmischer Wind, der die ganze Nacht am Bus rüttelte, hielt uns lange Zeit wach. Als es langsam heller wurde und die Sonne ihre ersten Strahlen des neuen Tages auch zu uns lenkte, liess der unangenehme Wind schlagartig nach.
Beim ersten Morgenspaziergang entdeckte ich zwei Schwerarbeiter, wobei der eine ganz klar als Chef fungierte und wohl die ausgesprochen schwierige Navigation übernahm. Wir genossen die warme Sonne während des Frühstücks und machten uns wieder auf den Weg zu den verlockenden Felsen.
Verena wollte heute eine Mehrseillängen-Route komplett vorsteigen. Mir war das recht, konnte ich doch so genüsslich die Aussicht - auf die Landschaft - geniessen. Die "L'arête de Zirubia" bot sich da als ideales Ziel an, führt sie doch in 5 Seillängen im Bereich 4c bis zum Gipfel.
Die Sonne brannte immer heisser vom Himmel: Zeit für einen Wechsel der Exposition! Auf der Ostseite war der Schatten bereits wieder präsent und sorgte für ideale Bedingungen in den kurzen und kackigen Linien, die wir dort fanden. Nach vielen Klettermetern war dann die Luft draussen und wir machten uns auf die Weiterfahrt nach Aiacciu.