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Unteraxäli

Unteraxäli 5b - 7b
Das schmale Felsband hoch über dem Urnersee lockt besonders im Frühling und Herbst zum Klettern. Der schön gelegene Fels, die gute Absicherung und eine handvoll gemässigte Routen sorgen für eine gewisse Beliebtheit. Der kurze Zustieg und die sonnige Lage sind weitere Pluspunkte.

Nachdem es in der Nacht noch geregnet hatte und ein Besuch an der Mineralienbörse Luzern fast zum Pflichtprogramm an diesem ersten richtigen Frühlingswochenende gehörte, fuhren Karin und ich erst gegen Mittag mit der Seilbahn zum Unteraxen hoch.

Wider Erwarten konnten wir den Fels für uns alleine geniessen und begannen schon bald auf der rechten Seite mit Einklettern. Hier liegen die Routen im 5b-Bereich und eignen sich als ideales Übungsgelände für den ersten Vorstieg.

Weiter nach links wird es immer schwieriger, aber auch schöner zu klettern. Die schweren Routen sind dann meistens Boulderprobleme am überhängenden Einstieg. Mittlerweile sind diese kurzen und harten Stellen um einiges schwerer geworden, weil da und dort ein Griff ausgebrochen ist und die Schlüsselgriffe bereits speckig sind. Ab dem zweiten Bohrhaken sind die Schwierigkeiten wieder moderat und der Fels extrem rauh und griffig.

Da Karin und ich knapp 25 Kilogramm Lebendgewicht zu meinem Nachteil (oder je nach Betrachtungsweise zu meinem Vorteil ;-) auseinanderliegen, besteht natürlich meinerseits die Gefahr von Bodenknallern. Dies verhinderten wir durch geschicktes Vorhängen der ersten beiden Haken.

Abwechslungsweise kletterten wir bis auf eine Linie links aussen durch das ganze Routenspektrum und genossen anschliessend mit brennenden Fingern und schmerzenden Zehen den Sonnenuntergang auf der Aussichtskanzel hoch über dem glitzernden Urnersee. Besten Dank den Erschliessern Mario und Toni Fullin für die tolle Arbeit. Es hat sich gelohnt!