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Parete ai Monti "Dimitri"

Parete ai Monti "Dimitri", 7a, 11 SL
Was für eine Wand! Als wir am 26. Februar 2011 erstmals unter dieser gewaltigen Fluh stehen, stockt uns allen für einen kurzen Moment der Atem. Tief beeindruckt suchen wir in der überhängenden Headwall nach einem logischen Durchstieg...

Die Parete ai Monti trohnt über dem malerischen Dörfchen Berzona im Val Onsernone. Die 300 m hohe Wand wurde 1992 durch Glauco Cugini und seinen Freunden erstmals durchstiegen. Ihre damalige Kreation widmeten sie dem Künstler Dimitri, der im Val Onsernone eine Mimikschule betreibt.

Die Einstiegslänge ist mit 6a+ noch relativ gemütlich.

Die Route teilt sich in zwei Abschnitte, wobei der erste Teil als ein eigentlicher Zustieg vier Seillängen über Platten führt. Dann geht's aber richtig zur Sache! Die folgenden sieben SL führen in einer absolut logischen Linie durch die senkrechte bis überhängende Schlusswand.

Zu Beginn des zweiten, steileren Wandteils.

In der sechsten Seillänge findet man das Filetstück der Route, eine kleingriffige, senkrechte Verschneidung, der als krönender Abschluss ein überhängender Handriss folgt.

Das Filetstück der Route: der überhängende Handriss (7a).

Danach wartet eine sehr luftige Kante, wo technisch anspruchsvolle Wand-/Kantenkletterei gefragt ist. Der folgende, sehr ausgesetzte Quergang, der mittels Untergriffen gelöst werden kann, führt zu einem Hand-/Piazriss, der alles andere als einfach zu klettern ist.

Nach einer weiteren, pumpigen Seillänge, nehmen die Schwierigkeiten ein wenig ab, bis in der Schlusslänge nochmals gute Fusstechnik verlangt wird.

"Dimitri" (6a+, 6a, 5b, 5c, 6a+, 7a, 6c+, 7a, 6c+, 6a+, 6b) bietet alles, was das Kletterherz begehrt: Platten, technische Wandkletterei und Risse, wie aus dem Bilderbuch.

Als Abstieg empfiehlt sich ein mit Steinmanndli markierter Fussweg. Die Abseilerei ist sehr imposant und verlangt da und dort ein Anpendeln der Stände. Am besten mit 60m Seilen, da einige Stände mit 50m Meter sehr schwierig zu erreichen sind. Gute Infos gibts im SAC-Führer von Glauco Cugini.

Herzlichen Dank an Richi, Dani und Ruedi für den absolut genialen Klettertag. "Hut ab" vor Ruedi für seine saubere Onsight-Begehung. Gratulation und "Chapeau"!