Schmalstöckli
Schmalstöckli
"Via Tanya", 6b, 4 SL
"Papillon" 7b+, 5 SL
"Bird on a wire" 6c, 5 SL
"SFS" 6b, 5 SL
"Kurze Kombination" 5a, 5 SL
An diesem dank Föhnunterstützung angenehm warmen und trockenen Samstag durfte ich mit Wasi wieder eine Fülle schöner Klettermeter geniessen.
Da im Schächental, unserem Kalk-Mekka, wegen dem Klausen-Memorial die Strasse gesperrt war, wechselten wir in das benachbarte Lidernenegebiet. Mit der bequemen Seilbahn ist man rasch vom Chäppeliberg im Gebiet und gelangt mit einem kurzen Fussmarsch an den Wandfuss vom Schmalstöckli.
Da Wasi die "Via Tanja" noch nicht kannte, stiegen wir kurzentschlossen in diese lohnende Route ein. Der Fels ist dort angenehm griffig und dank der kürzlich erfolgten Sanierung kann man auch ohne Stress die Kletterzüge geniessen. Viel zu schnell hatten wir die vier Seillängen hinter uns und seilten direkt über die Route wieder ab zum Rucksackdepot.
Als nächstes Ziel wählten wir "Papillon", die vor zwei Jahren ebenfalls ein Facelifting erfuhr und daher ohne Pyschoterror durchklettert werden kann. Schade, kann man in der 3. Seillänge den Steilaufschwung als Durchschnittskletterer nur technisch (2p.a.) überwinden. Ohne diese Crux wäre die ganze Route sehr homogen und würde den Grad 6b nie überschreiten.
Dank der ausgezeichneten Standplatzausrüstung konnten wir mit dreimaligem Abseilen wieder an den Wandfuss gelangen, um umgehend die benachbarte "Bird on a wire" in Angriff zu nehmen. Sie ist ebenfalls sehr gut ausgerüstet, kann aber nur beschränkt zum Abseilen benutzt werden. Da man aber praktisch direkt bei der "Papillon" aussteigt, bietet sich diese als ideale Abseilstrecke an.
Nun war es aber Zeit für ein ausgiebiges Znini, machte sich doch langsam Durst und eine unangenehme Leere in der Bauchgegend bemerkbar. Frisch gestärkt und noch immer voller Tatendrang stiegen wir in die "SFS" ein, die auf den ersten beiden Seillängen perfekt saniert ist, aber in den beiden steileren Seillängen noch immer die alte Ausrüstung aufweist.
Der Hängestand am Ende der dritten Seillänge ist dabei eher mühsam. Überklettert man diesen und fügt Länge 3 und 4 zusammen, erzeugt das wiederum mühsamen Seilzug. In der letzten Länge findet man ein paar neue Klebehaken, die direkt zum letzten Stand knapp unter dem Gipfel leiten.
Zum Schluss gönnten wir uns noch die gemütliche "Kurze Kombination", die wir am gestreckten Seil in einem Zug durchstiegen. So errechten wir rasch wieder unser Rucksackdepot und konnten uns auf den Weg zum wohlverdienten Bier in der Lidernenhütte machen.
Wer den Hüttenwart Pius Fähndrich kennt, weiss, dass es in der schön gelegenen Hütte neben kühlem Bier auch noch einen kräftigen Schnupf zu erwarten gibt. Priiis!
Vielen Dank an Wasi für die genussvollen Kletterstunden und die äusserst abwechslungsreichen 24 Seillängen. So macht es doch wirklich Spass!