Daff Dome
Daff Dome
"Blown Away" 5.9, 5 SL
"West Crack" 5.9, 5 SL
Der Daff Dome, dessen phantasieloser Name eigentlich "Dome across from Fairview" in der Kurzform bedeutet, bietet ein paar echte Klassiker. Ins Auge sticht besonders die riesige Verschneidung, die eine absolut natürliche Linie für die Route "Crescent Arch" bildet.
Links davon zieht als kompromisslose Linie der "West Crack" durch eine vermeintlich glatte Wand. Die zahlreichen Knobs und Warzen erlauben aber auch hier ein Klettern und ermöglichten im Jahr 2002 die Eröffnung von "Blown Away", die nach den ersten zwei Seillängen vom "West Crack" links in die Plattenschüsse hinaus führt. Dementsprechend ist die Route auch sehr gut mit Inoxmaterial ausgerüstet und bietet moderne Sportkletterei in bestem Fels.
Nach der gelungenen Durchsteigung von "Blown Away" standen wir schon bald wieder am Einstieg von "West Crack". Die zwei Amerikaner, die unmittelbar nach uns in "West Crack" eingestiegen waren, hatten inzwischen die zweite Seillänge in Angriff genommen.
So blieb uns genügend Zeit, die Landschaft zu geniessen und die Ferienbräune zu intensivieren. Endlich aber konnten wir loslegen und den herrlichen, durchgehenden Riss geniessen. Am Gipfel erfüllte uns leise Wehmut, war dies doch die letzte Route von unserem "Amerika-Trip" gewesen.
Nach insgesamt 53 Routen mit total 225 Seillängen und einer Kletterstrecke von fast 8000 Metern, die wir innerhalb von 23 Tagen absolvierten, verspürten wir eine gewisse Müdigkeit. Zurück beim Camper verschenkten wir unsere Zwillingsseile an ein paar junge Amerikaner und machten uns auf nach Las Vegas und Los Angeles, von wo wir schliesslich schweren Herzens zurück in die Schweiz flogen.
Vielen Dank an Richi und Dani. Das war schlicht und einfach genial!