Graue Wand "Niedermann"
Gletschhorn Graue Wand "Niedermann" 5c+, 11 SL
Spätherbst und Hochdrucklage - ideale Bedingungen für eine Genusstour im fantastischen Granit der Furkaregion. Der eindrückliche Sonnenaufgang und die intensiven Farben erleichterten uns den Zustieg und sorgten schon früh für gute Stimmung.
Begleitet wurden Richi und ich vom unverwüstlichen Sepp, meinem Strahlerkollegen. Er wollte auch das schöne Wetter nutzen und in seinem Stammgebiet nach Kristallen suchen. Der Zustieg durch die steile Rinne unter dem Wandfuss präsentierte sich nun völlig schneefrei, aber mit viel Schutt und losem Geröll gespickt.
Pünktlich mit der Sonne erreichten auch wir das kleine Podest am Wandfuss, wo wir aus den klobigen Bergschuhen in die weichen Kletterfinken wechselten. Schon bald erklomm ich die ersten Piazschuppen und runden Risse der Startseillänge. Mit nur zwei Bohrhaken bestückt, kommen hier bereits schon die Friends zum Einsatz.
Die ersten vier Längen sind athletisch und oftmals strenge Verschneidungs- und Risskletterei, dann wird es ein bisschen grasig und unhomogen, bevor dann mit dem "Geissriggä" der wunderschöne Schlussakt beginnt. Nun ist noch einmal etwas Einsatz verlangt, vorallem im unangenehmen Riss kurz unter dem Gipfel. Abgeseilt wird über die eingerichtete Abseilpiste oder über die Route "Eisbrecher".
Vielen Dank an Richi. Das war wieder Mal ein sehr ergiebiger Tag....