26. Januar 2024
Hideout, 6a-7a
Das Beste zum Schluss: Auf diesen Sektor hatte ich mich extrem gefreut! "Hideout" durfte ich im letzten Frühling bereits schon gemeinsam mit Beat geniessen. Die unglaublichen Felsstrukturen hinterliessen bleibende Eindrücke bei mir.
Bereits die 90 Minuten dauernde Anfahrt war ein echter Genuss. Auf der fast menschleeren, neuen Küstenstrasse kreuzten wir ein paar Geisshirten und kein einziges Auto. Dabei glitt der Blick immer wieder auf das azurblaue Meer hinaus.
Der Zustieg zum Sektor musste zuerst jedoch verdient werden und führte über einen abenteuerlichen, teils schon maroden Klettersteig runter auf ein verstecktes Felsband. Dort waren wir bei der Ankunft weit und breit die einzigen menschlichen Lebewesen. Der ausgeprägte Geruch von Geissböcken verriet aber das Vorhandensein weiterer Geschöpfe. Wie diese Kletterkünstler aber an diesen Ort gelangten, ist uns jetzt noch schleierhaft.
Voller Tatendrang packten wir die unzähligen Sinterlinien an und gaben nochmals Vollgas. Ausruhen konnten wir uns dann auf der morgigen Heimreise. Diese Farben und Strukturen - unglaublich was die Natur dem kletternden Volk hier geschenkt hat. Das Verrückte: Die meisten Linien bewegen sich im Bereich 6b/6c und lassen sich völlig entspannt durchsteigen.
Später trudelten zwei weitere Seilschaften ein, was angesichts des breiten Spektrums aber keinesfalls störte. Die Sonne verschwand gegen Mittag hinter dem Horizont und sorgte damit für perfekte Kletterbedingungen. Irgendwann waren aber auch die letzten Körner verschossen. Wir kämpften uns über den Steig zurück zum Auto und genossen nochmals die zauberhafte Küstenfahrt zurück nach Leonidio. Schön war's! Mit diesem eindrücklichen Klettertag fanden unsere Ferien auch den gebührenden Abschluss. Besten Dank an mein Bruderherz für die tolle Zeit in Griechenland. Bis zum nächsten Mal!