Pfaffensprung
Pfaffensprung "Sturmwind" 7a, 2p.a, 5 SL
Pfaffensprung "Masterpiece" 7a, 5SL
An dem markanten Felspfeiler über dem Kraftwerk Pfaffensprung, gleich unterhalb von Wassen, eröffneten 1985 Dani Furrer und Alex Arnold eine verwegene Route, die sie "Sturmwind" nannten. Im Jahr darauf folgte "Masterpiece", die ich zusammen mit meinem Bruder Kurt und Martin Huber eröffnete.
Mit "Pfaffenweg", "Super Claudia" "Jambo" und "Zytlos" folgten weitere Routen. Ein paar üble Stürze gehörten damals ebenfalls dazu. Auf jeden Fall hielten die mittlerweilen verpönten Ringbohrhaken sehr viel aus...
Vor ein paar Jahren habe ich trotzdem fünf Routen komplett saniert und da und dort ein paar zusätzliche Bohrhaken gesetzt. Man wird schliesslich auch älter... Auf jeden Fall werden die Routen nun wieder geklettert.
Mit Ruedi und Richi genossen ich nun an diesem milden März-Sonntag wieder mal den rauhen Wassner-Granit, der leider durch seine Lage im Wald auf den ersten Längen jeweils ein bisschen staubig ist. Da Ruedi das erste Mal im Gebiet war, durfte er selbstverständlich auch vorsteigen.
"Sturmwind" beginnt plattig, bietet dann aber einen schönen Riss, bevor in der dritten Länge eine glatte Stelle folgt, die mit 3 Bohrhaken technisch geklettert wird. Wenn man nur zwei Bohrhaken als Fortbewegungshilfe benutzt, darf man sicher von einer 7a-Stelle sprechen. Die vierte Länge ist nochmals feingriffig, dann ist man bereits auf der Schlusskante unterwegs Richtung "Gipfel" beim Starkstrommast.
"Masterpiece" führt links von "Sturmwind" hoch. Nach einer ersten, gemässigten Länge folgen zwei harte, sehr reibungslastige Längen, die keinen Fehler verzeihen, will man sie sauber punkten. Ruedi löste das heute sehr souverän und schaffte die Onsight-Begehung. Gratulation! Die Schlusswand ist dann wieder harmloser, bietet aber sehr schöne Felstrukturen.
Besten Dank an meine zwei Seilpartner. Es hat Spass gemacht und die gestrigen Dornenbüsche habe ich keineswegs vermisst...
Den Pfaffensprung-Fels erreicht man folgendermassen: Parkplatz oder Bushaltestelle ganz in der Nähe des Kraftwerks. Nun dem Strässchen folgen, das oberhalb des Kraftwerks durchführt. Nach wenigen Metern erreicht man eine Metallleiter, dank der man die SBB-Linie unterquert und an einem Betonhäuschen vorbei in den Wald gelangt. Ab hier ist der Weg mit Farbe und Steinmännchen markiert. Nach ca. 10 Minuten steht man bereits am Einstieg...