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Malvaglia

Klettergarten Malvaglia, 6a - 7a,
In Göschenen, bei der Einfahrt in den Gotthardtunnel, fielen so grosse Schneeflocken, wie wir sie den ganzen Winter nie gesehen hatten. In Airolo, 17km später, empfing uns herrlicher Sonnenschein. Bei Biasca verliessen wir dann die Autobahn und steuerten ins Bleniotal hinein. Unser heutiges Ziel waren die unscheinbaren Felsen über dem Dörfchen Malvaglia.

"Bubolina" (6c) war leider im unteren Teil nass.

Hier entstanden in den 90-Jahren ein paar wirklich schöne und lohnende Routen, die vorallem entlang natürlicher Linien, wie Risse und Verschneidungen verlaufen. Der Fels, ein grobkörniger Orthogneis, ist sehr rauh und daher optimal für die Reibungshaftung der Kletterfinken.

Ruedi im Kampf mit "Christina precisina" (6b+).

Das weit verstreute Klettergebiet weist insgesamt 11 Sektoren auf. Im Hauptsektor "Tempo di fondue", aber auch im darübergelegenen Sektor "Eclisse di luna" lassen sich sogar zwei Seillängen klettern. Meistens aber sind die Routen eher kurz, dafür recht boulderig und gespickt mit knackigen Einzelstellen.

Da es zwei Tage zuvor stark geregnet hatte, waren leider ein paar Risse nass, unter anderem die sehr eindrücklicke Linie der "Bubolina" (6c). Dafür war gleich nebenan "Christina precisina" (6b+) schön trocken.

In "Christina.." könnte man zusätzlich auch ein paar Friends versorgen.

Ebenfalls klettern konnten wir die zwei maximalkraftlastigen Routen "Naso di Blackie" (7a) und "Cistifellea" (7a). Sehr gut gefallen hat uns auch "Peter Pan" (6a+) mit ihren Griffschlitzen. Im oberen Sektor konnten wir neben "Il Vampiro Filippo" (7a), "Piri-piri" (6c) und "Patagonia Express" (6a+) auch die zwei schönen Längen der "Quando sarei grande a Emma" (6b+) klettern. In der zweiten Seillänge , die unter einem grossen Dach mittels Fingerriss hinausquert, war eben dieser Riss unangenehm nass und daher etwas heikel zu klettern. Wenn dann 10 m unter dem Stand noch die Expressschlingen ausgehen, ist dies ein klarer Fall für Ruedi. Gratulation für den sauberen Vorstieg!

Gleich neben der "Quando sarei..." zieht rechts "Passato remoto" (6b) hoch. Der erste Aufschwung schaut zwar "gfirchig" aus, lässt sich aber dank einer versteckten Leiste überraschend einfach klettern.

Malvaglia war an diesem Samstag fest in Urner Händen: insgesamt drei Seilschaften aus dem "Stierenkanton" machten die Felsen unsicher. Das Wetter spielte mit und bescherte uns angenehme, frühlingshafte Temperaturen. So machts es wirklich Spass, wenn auch am Abend die Fingerspitzen brennen. Vielen Dank an Ruedi, es hat wieder mal gepasst...