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Lavorgo

Lavorgo "Spigolo" 5b, 8 SL
Lavorgo "ZZ" 5c, 15 SL
Da im Urnerland die Schneegrenze noch ziemlich weit unten verharrte und dementsprechend das Potential für MSL-Routen gering war, fuhren wir nach Lavorgo TI. Das dortige Klettergebiet ist relativ gemütlich und der Fels zeigt sich erstaunlich strukturiert. Erwas störend ist sicher die nahe Autobahn und ab und zu ein leichter Flechtenbelag, der aber gegen oben hin mehr und mehr abnimmt.

Der Altmeister Franz Anderüthi drosch hier seine weltbekannten Schrauben in den Fels und eröffnete ein paar genussvolle Klettereien im 4. bis 5. Grad. In der rechten Begrenzungswand enstanden in der Folge durch weitere Erschliesser ein paar steile Routen bis 7b, die allerdings selten geklettert werden, da sie stellenweise einen störenden Flechtenbelag aufweisen.

Selber hinterliess ich auch ein paar Spuren, wobei "Spigolo direkt" und "La Traversa" eher als Jugendsünden gelten. Die eine ist eine gesuchte Variante, die andere ist doch eher kühn abgesichert und der Fels nicht über alle Zweifel erhaben. Hier wäre mein Kletterkollege Ruedi mit seinem grossformatigen Reinigungs-Kompressor wohl der richtige Mann am richtigen Ort!

Karin und ich genossen die Einsamkeit und kletterten gemütlich zwei Routen. Der Abstieg verläuft unmittelbar neben den Kletterfelsen und brachte uns rasch wieder zum Einstieg zurück. Nach einem warmen Sonnenbad fuhren wir wieder in Richtung Heimat - gerade noch rechtzeitig vor dem beginnenden Rückreise-Stau am Gotthard. So macht es doch Spass!