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Fairview Dome

Fairview Dome
“Lucky Streaks”, 5.10c, 6 SL
Der Fairview Dome ist seines Zeichens der grösste und markanteste Felsbuckel entlang der Strasse über den Tioga-Pass. Die bis zu 400m hohe Wand bietet ein paar geniale Route und lässt jedes Kletterherz höher schlagen.

Im rechten Wandteil springt eine markante, durchgehende Rissreihe ins Auge. Sie ist die Heimat der „Lucky Streaks“, die lange Zeit als gefährliche „Todestour“ berüchtigt war und wegen der damaligen schlechten Sicherungsmöglichkeiten drei Jahre lang keine Zweitbegeher fand. Mit dem heutigen Material ist diese Route aber perfekt abzusichern.

Die bis zu 60m messenden Seillängen verlangen aber den wohldosierten Einsatz von Friends und Keilen, will man nicht Unmengen davon mitschleppen. Da wir in dieser einsamen Gegend mit der Präsenz von Bären rechnen mussten, hängten wir unsere Rucksäcke ein paar Meter in die Wand hinauf. Dann aber konnte Dani so richtig loslegen.

Der Fels ist gespickt mit unzähligen Knobs und Quarzeinschlüssen, die immer wieder eine gute Griff- oder Trittmöglichkeit bieten. Dafür ist die Wand ungewohnt steil und sieht von unten brutal schwer aus. Mit guter Stehtechnik lassen sich aber die schwierigen Stellen relativ gut meistern.

Zeitraubend war dafür das komplette Selberlegen der Stand- und Zwischensicherungen. Da wir zu dritt unterwegs waren, richteten wir dabei ein besonderes Augenmerk auf die seriöse Erstellung der Standplätze. Die sich immer wieder verengenden Risse boten aber perfekte Placements für unser Klemmkeile und sorgten für eine unbeschwerte Kletterfahrt.

Am scharfen Ende des Seils sah dies allerdings ein bisschen anders aus, verlangten doch die Handrisse des öfteren ein beherztes Zugreifen. Dani meisterte die Aufgabe aber souverän. Nervös wurde er erst am letzten Stand auf dem flachen Gipfelrücken: angebunden an zwei Klemmkeile, wäre er für einen plötzlich auftauchenden Bären ein gefundenes Fressen!