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28. Februar 2023

Douvari, 5a-7a
Der ideale Sektor für den ersten Tag! Direkt über dem Dorf gelegen und in einer Viertelstunde Fussmarsch gut erreichbar, erlaubte uns der Sektor Douvari am ersten Tag eine rasche Angewöhnung an den scharfkantigen Fels. Das zweifelhafte Wetter und die dunklen Wolken sprachen ebenfalls für diesen nahe gelegenen Spot. Einzelne Regentropfen schreckten uns nur zu Beginn der Session, später drückte sogar die Sonne leicht durch.

Der perfekt strukturierte Klettergarten liegt am Fuss des mächtigen Kokkinovrachos, der mit seiner rötlichen Hauptwand das Dorfbild prägt. Die meisten Linien sind unterteilt in eine meist einfachere Startlänge, die gut mit der folgenden „Extension“ zusammengehängt werden können. So klettert man bis zu 40 m lange Routen und braucht dementsprechend auch viele Expressschlingen. Die nah beieinander liegenden Routen sind perfekt eingerichtet und die Umlenker lassen sich oft direkt einhängen, was natürlich Zeit spart.

Beat und ich waren in bester Kletterlaune, packten aber nach der achten Route unser Material zusammen. Wir wollten nicht schon am ersten Klettertag unsere zarten Fingerspitzen zu stark beanspruchen. Dieser Entscheid fiel uns angesichts der vielen lohnenden Routen nicht so leicht, war aber sicher vernünftig. Mit unseren Ressourcen mussten wir zwei angegrauten "Mittefünfziger" etwas haushälterisch umgehen...

Uns schienen die Schwierigkeitsbewertungen, die wir aus dem neuesten Führer entnahmen, durchaus fair. Dass ein „Downgrading“ stattgefunden hatte, merkten wir erst, als wir einen älteren Griechenland-Kletterführer in einem Restaurant durchstöberten. Dort war z.B. „Metaxotos Ext.“ noch mit 7b bewertet, auf der offiziellen Website www.climbinleonidio.com figuriert diese 40 m lange Route als 7a, im aktuellen Führer wird sie bloss noch als 6c+ gelistet. Der kleingriffige Boulderzug kurz unter dem 2. Umlenker ist wohl auch etwas abhängig von der Körpergrösse zu bewerten.