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Hanibalturm

Hanibalturm
"Hanimoon" 6a+, 5 SL
"Conquest of paradise" 6a+, 5 SL

Dank einem kräftigen Hoch und der herbstlichen Inversionslage konnten Richi und ich noch einmal den genialen Furkagranit auskosten. Da sich nach dem langen und intensiven Sommer langsam eine gewisse Müdigkeit einschleicht, wollten wir etwas Gemütliches klettern und pilgerten daher zum Hanibalturm.

Ein paar vereinzelte Touristen und ein weiteres Kletterduo waren zugegen, sonst herrschte absolute Ruhe in der Furkaregion. Als erstes widmeten wir uns der "Hanimoon", eine Kreation von Kathrin und Marcel Dettling und ihrem "Lastesel" Adrian Lutz.

Die erste Länge (5c+) führt über schöne Platten zu einem bequemen Stand unter einem massiven Quarzband. Hier fühlt man sich als Strahler bereits sauwohl. Nun folgt eine herrliche, abwechslungsreiche Länge (6a+), bei der man an der Schlüsselstelle direkt in eine kleine Quarzkluft greifen muss (darf). Da schlägt das Strahlerherz erneut höher. Die dritte Länge beginnt etwas knifflig und endet dann eher milde. Beim Einhängen des zweiten Hakens werden sich Kletterer unter 1.70 m Körperlänge allerdings gewaltig strecken müssen.

Die vierte, plattige Länge (6a+) trainiert in vorbildlicher Weise die Wadenmuskulatur, bevor dann in der fünften Länge (6a+) der Bizeps wieder zum Einsatz kommt. Die letzten, genialen Meter über eine grob strukturierte Quarzader lassen einen Strahler fast Ausflippen.

"Hanimoon" ist wirklich eine interessante und abwechslungsreiche Route, die zudem perfekt mit robustem Inoxmaterial eingerichtet ist. Gratulation an das Erstbegeher-Team. Einen ausführliche Bericht dazu gibt es hier.

Nach kurzer Abseilfahrt über "Hanimoon" genossen wir eine kurze Stärkung, dann stiegen wir erneut in die verlockende Felswand ein. Diesmal stand die "Conquest of paradise" auf dem Programm. Sie verläuft ebenfalls in vorzüglichem Fels, beinhaltet aber ein paar umständliche Querungen. Fein strukturierte Platten, eine paar steile Aufschwünge und immer wieder schöne Piazschuppen bilden während fünf Seillängen ein gelungenes Ensemble. Die zweitletzte Länge verlangt auf den glatten Metern der Schlüsselstelle gutes Trittgefühl. Dafür können dann die brennenden Waden auf der Sitzbank der Hanicity regeniert werden. Besten Dank an Richi. Das war wieder mal ein echt gemütlicher und eindrucksvoller Klettertag.